LAUT / LEISE
SPRECHER IM RAUM
Eine Klanginstallation für St. Georgen
Ulrich Eller, geboren in Leverkusen, ist ein deutscher Künstler im Bereich installativer Klangkunst. Seine künstlerischen Arbeiten unter dem Titel: „LAUT / LEISE – Sprecher im Raum“ sind vom 25. September bis zum 25. Oktober 2021 in der Wismarer St.-Georgen-Kirche, bei freiem Eintritt, täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr zu sehen.
Am Samstag, dem 9. Oktober um 11.00 Uhr führt Miro Zahra, Kuratorin, durch die Ausstellung.
Mit seinen raumbezogenen Arbeiten hinterfragt der international renommierte Klangkünstler Ulrich Eller die Konstitution des architektonischen Raumes, wobei der Raum selbst als Skulptur verstanden wird und mit Hilfe des Klangs seine innere Beschaffenheit für den Betrachter erfahrbar gemacht wird.
Die audiovisuelle Installation für den Kunstraum St. Georgen ist in den letzten Monaten in akribischer Auseinandersetzung mit der Architektur und Geschichte der St.-Georgen-Kirche entstanden.
„ Meine Intention ist die Hör- und Sichtbarmachung als kompaktes Rezeptionsangebot unter den Bedingungen einer optisch und akustisch außergewöhnlichen Architektur, dem Innenraum von St. Georgen in Wismar.“ (Ulrich Eller)
Auf der Grundlage einer Bildsprache, die sich visuell aus der Vielfalt von Lautsprecherformen ableitet, entsteht durch die Verwendung konkreter zugeordneter Aussagen ein einer Partitur ähnlicher Ausgangspunkt, der für eine akustische Intervention und die Verwandlung des Baukörpers in einen Klangraum genutzt wird.
Quelle: Amt für Tourismus und Kultur
Aus der statischen Präsentation der Bilder eröffnet sich ein kompositorisch und raumakustisch stark bewegter Hörvorgang, immer anders wahrnehmbar, abhängig vom Standort der hörenden Betrachtung.
Optische und akustische Elemente bilden hierbei eine Einheit.
Ein Block aus Zeichnungen, bestehend aus 150 schwarzen Rahmen im Format A3, wird an einer solitär im Raum stehenden Stellwand präsentiert. Die Hängung ist in der Weise angelegt, dass die Details der Bildmotive im Nahbereich gut ablesbar sind.
Die Zeichnungen sind mit Wachskreide pastos und ganzflächig als geschwärztes Millimeterpapier mit einer immer zentral im Bild sichtbaren Linienform ausgeführt. Vorlage für die Form ist eine Vielzahl von Lautsprechern und deren Silhouetten als ausgekratzte Umrandungslinie. Jedes Bildmotiv ist individuell und die Gesamtserie kommt ohne Wiederholung der Einzelmotive aus. Ebenfalls, als zweites Bildelement, ist ein Adjektiv, ähnlich eines Kommentars, auf jeder Zeichnung ablesbar. Alle Adjektive beschreiben in vielfältiger Weise die Qualität des Klangs.
DER KÜNSTLER
ULRICH ELLER
© Andreas Bormann, Braunschweig