Barlach in Wismar

13.04. – 15.05.2024

Führung mit Franziska Hell

 So 21.04.2024 um 11 Uhr

Eintritt frei

BARLACH
in Wismar

Am Freitag, dem 12. April 2023, wird um 17.00 Uhr die Ausstellung „Barlach in Wismar“ im Kunstraum St. Georgen eröffnet. Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Thomas Beyer folgt eine Einführung durch Franziska Hell M.A. von der Ernst-Barlach-Stiftung Güstrow. Für die musikalische Unterhaltung sorgen Dieter Klockenbusch und Ana Sojor (Cello). Der Eintritt ist frei.

Ernst Barlach (geboren 1870 in Wedel bei Hamburg, gestorben 1938 in Rostock, beigesetzt in Ratzeburg) hatte neben zahlreichen Holzskulpturen, Bronzen und Keramiken auch Romane und Dramen geschaffen. Für die Präsentation in der St.-Georgen-Kirche in Wismar wählte die Ernst-Barlach-Stiftung zwölf berühmte Bronzen aus, die einen Einblick in das gestenreiche plastische Werk „voller Schmerz und Gefühl“ von Ernst Barlach (1870 bis 1938) geben.

Hier die zwölf Bronzen: „Der Melonenschneider“ (1907), „Das russische Liebespaar“ (1908), „Der Ekstatiker“ (1911/1912), „Der Spaziergänger“ (1912), „Mann im Stock“ (1918), „Tanzende Alte“ (1920), „Gruppe aus drei Figuren“ (1925), „Tot im Leben“ (1926), „Das Wiedersehen“ (1926), „Pieta“ (1932), „Sitzende Alte“ (1933) und „Hockende Alte“ (1933).

Die Hansestadt Wismar und ihre imposanten Kirchenbauten hatte Ernst Barlach während mehrerer Reisen kennengelernt und sie für sich als „sympathisch“ eingestuft. Gerade der Turm von St. Georgen schien den in Güstrow wohnenden Bildhauer nachhaltig beeindruckt zu haben.

Eröffnung der Ausstellung: 12. April 2024, 17.00 Uhr, Eintritt frei
Dauer der Ausstellung:
13. April bis 15. Mai 2024
Öffnungszeiten: April bis September: täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr

Führungen mit Franziska Hell:

  • 21. April 2024 um 11.00 Uhr, Eintritt frei
  • 11. Mai 2024 um 15.00 Uhr, Eintritt frei

Musikalischen Lesung: 12.05. um 16.30 Uhr, Eintritt frei

Film: „Sansibar und der letzte Grund“ im Marienkino 24.04. um 19.00 Uhr

Im Jahre 1913 reist der bekannte Bildhauer Ernst Barlach (1870-1938) im Alter von 43 Jahren mit dem Dichter und Schriftsteller Theodor Däubler (1876-1934) durch Mecklenburg und Vorpommern. Zwar wohnen seit 1908 seine Mutter und sein Sohn in Güstrow aber erst jetzt besichtigt er auch Wismar. Sein Werk umfasst neben zahlreichen Holzskulpturen, Bronzen, Keramiken, Romane und Dramen.

Für die Präsentation in der Wismarer St. Georgen Kirche hat die Ernst Barlach Stiftung Güstrow 12 Bronzen ausgewählt, die einen Einblick in sein plastisches Werk geben.

Nach seinem Besuch in Wismar verbleiben ihm noch 24 Lebens- und Schaffensjahre, in denen er seine Liebe zu Marga Böhmer findet und Werke von ihm in der nationalsozialistischen Propaganda-Ausstellung „Entartete Kunst“ 1937 gezeigt werden. Ein Jahr vor seinem Tod 1938 galten seine Werke als entartet und er erhielt Ausstellungsverbot.

Quelle:  Amt für Tourismus und Kultur

DOKUMENTATION
KUNSTRAUM ST. GEORGEN

Fotos © Prof. Dr. Ferdinand Ullrich, © Iris vom Stein

Zwölf Plastiken in Ausstellung „Barlach in Wismar“ 

Einblick in das Schaffen des berühmten Bildhauers Ernst Barlach

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DER KÜNSTLER
ERNST BARLACH

 Selbstbildnis 1928

Ernst Barlach wurde 1870 in Wedel bei Hamburg als erster von vier Söhnen eines Arztes geboren. Nach einem Umzug ins mecklenburgische Schönberg und einem weiteren 1877 nach Ratzeburg mit der Familie erhielt er 1888 eine 3-jährige Ausbildung zum Zeichenlehrer an der Gewerbeschule in Hamburg. 1891 erfolge der Wechsel in die Bildhauerklasse an der königlichen Akademie der bildenden Künste zu Dresden mit einem einjährigen Studienaufenthalt in Paris. Entscheidend war eine Reise in die heutige Ukraine im Jahr 1906. Dort fand er zu seiner einfachen Formensprache, die er für seine allgemeingültigen menschlichen Aussagen nutzte. Im selben Jahr wurde auch sein Sohn Nikolaus in Berlin geboren, für den er das Sorgerecht erwarb. Im Laufe der folgenden Jahre lernte er alle wichtigen Persönlichkeiten der Kunstszene wie den Bildhauer August Gaul und den Galeristen und Verleger Pauls Cassirer kennen.

Geschwächt durch seine chronische Herzkrankheit wendet sich Barlach ab 1933 verstärkt literarischen Arbeiten zu und beendet sein fünftes Drama „Die Sündflut“. Dennoch entstehen ab 1927 noch eine Reihe von Ehrenmalen, die im Nationalsozialismus alle abgelehnt werden.

Seine letzte Ruhestätte findet er am 28. Oktober in Ratzeburg.

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